• 15.05.1997, 10:00:46
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  • OTS0063

Tourismus begrüßt Zugeständnisse beim "Mautpickerl"

Erfolgreicher Schulterschluß der Wirtschaftskammer mit RDA - Gemeinsame Gespräche mit dem Wirtschaftsminister

Wien (PWK) - Die Handhabung der Autobahnvignetten wird
gästefreundlicher. Die auf Drängen der Sektion Tourismus und des
Fachverbandes Hotellerie der Wirtschaftskammer Österreich
zustandegekommenen Verbesserungen tragen vor allem der berechtigten
Kritik aus Deutschland Rechnung. ****

Erstmals kam es im Vorfeld dieser Verbesserungen zu einem
Schulterschluß der Wirtschaftskammer mit einem international tätigen
Bustouristikverband, dem RDA (Ring Deutscher Autobusunternehmen). Der
RDA mit Sitz in Köln, der sich als nationaler und internationaler
Lobbyist für die Interessen der Busreiseunternehmen versteht, zählt
mehr als 2.500 Verbandsmitglieder, darunter einige Hundert auch aus
Österreich.

Für die österreichische Tourismuswirtschaft, darunter insbesondere
die Hotellerie, war es in der heiklen Mautfrage daher besonders
interessant, diesen wichtigen Verband als Partner zu gewinnen, und
gemeinsam die Anliegen der Tourismuswirtschaft im
Wirtschaftsministerium in Wien vorzutragen.

Die jüngste Aussprache hat - trotz der Verstimmung vieler
deutscher Busreiseunternehmen - zu einer Entspannung der Situation
geführt. Künftig soll eine gemeinsame Informationsarbeit geleistet
werden. RDA-Präsident Norbert Grein kündigte in diesem Zusammenhang
an, daß die 47. RDA-Mitgliederversammlung vom 15. bis 19. April 1988
in Salzburg stattfinden wird.

Fachverbandsvorsteher Hans Melcher begrüßte es, daß in wichtigen
Punkten ab Dezember 1997 eine flexiblere Handhabung möglich sein
werde. Wie er betont, gehe es dem deutschen Gästen in aller Regel
nicht so sehr um die Höhe der Maut, sondern um eine gästefreundliche
Abwicklung. Dies gelte auch für die für Österreich besonders
wichtigen Busreisen. Wie Wirtschaftsminister Dr. Hannes Farnleitner
unterstrich, haben bequeme und perfekt organisierte Busreisen in
einer "aging society" eine großes Wachstumspotential. Viele Prognosen
weisen darauf hin, daß sich hier einer der stärksten Wachstumsmärkte
für den heimischen Tourismus anbahnt.

Wer auf der ersten Ausfahrt nach der Grenze die österreichische
Autobahn verläßt, muß künftig - im Gegensatz zur derzeitigen Regelung
- keine Maut bezahlen. "Das bringt vielen Gäste eine deutliche
Erleichterung, speziell in den Grenzbereichen von Salzburg, Tirol und
Vorarlberg", begrüßt Sektionsobmann-Stellvertreter Dr. Walter Ender
den gefundenen Kompromiß. Wie schon berichtet, wird die Zwei-
Monatsvignette durch eine billigere Monatsvignette ersetzt, deren
Gültigkeit an jedem Tag beginnen kann. Die Wochenvignette ist
weiterhin an zehn aufeinanderfolgenden Kalendertagen gültig, kann
jedoch ebenfalls an jedem Wochentag "scharf gemacht" werden.

Weiterhin offen ist die Forderung der Busreiseunternehmer, daß die
jeweilige Vignette nur mitgeführt und nicht in allen Fällen auf die
Windschutzscheibe geklebt werden muß. Die deutschen
Busreiseunternehmer, die nicht immer im voraus planen können, welchen
Bus sie für die Fahrt nach Österreich einsetzen, kommen dadurch
logistisch in eine schwierige Situation. "Dieses Thema", betont Dr.
Walter Ender, "wird für die Wirtschaftskammer auch nach der
dankenswerterweise erfolgten Pickerl-Korrektur ein Thema bleiben".
RDA-Präsident Grein sieht zwar ebenfalls nicht alle seine Wünsche
erfüllt, zeigte sich aber insgesamt befriedigt über das konstruktive
Gespräch mit dem Wirtschaftsminister. Auch er sieht die gemeinsam mit
den Vertretern der Wirtschaftskammer durchgeführten Gespräche als
erfolgreiche internationale Verbandsarbeit im gemeinsamen Interesse
der Wirtschaft.
(Schluß) hp
Rückfragehinweis: Fachverband Hotellerie

Dr. Michael Raffling
Tel. 501 05 DW 3555

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