Wiener FPÖ offensiv gegen Stadlers Programmentwurf Vorausmeldung zu NEWS Nr. 15/10.4.1997
PÖ-Grundungsmitglied Hirnschall: "Stadler - ein eifernder Jesuit."
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin NEWS in seiner heute erscheinenden Ausgabe berichtet, stößt der FPÖ-Programmentwurf, den eine Kommission unter der Leitung von FP-Clubchef Ewald Stadler ausgearbeitet hat, auf heftige Kritik der Wiener Landesorganisation. Vor allem jene Passagen, die auf eine Annäherung der FPÖ zu katholischen Kirche abziehen, stoßen auf Kritik bei Nationalen und Liberalen. Nach dem nationalen Exponenten Rüdiger Stix meldet sich nun auch ein Vertreter des Liberalen Lagers, der Wiener Langzeitobmann Erwin Hirnschall, in News zu Wort. Hirnschall über Stadler: "Es hat in der FPÖ den jahrzehntelangen Konsens gegeben, daß wir in der Tradition der bürgerlichen Revolution von 1848 stehen, die untere anderem eine Distanz zur Kirche beinhaltet. Deswegen ist sein Vorstoß als Bruch einer lange geübten Haltung verstanden worden." Stadler erinnere ihn an einen eifernden Juristen aus der Gegenreformation.
Hirnschall kritisiert Stadler nicht nur inhaltlich: "Es geht auch um die Form, wie Ewald Stadler der FPÖ den Stempel einer christlich-sozialen Partei aufdrücken will. Diese Form mußte natürlich eine Debatte auslösen."
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