- 25.03.1997, 10:46:39
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- OTS0062
Gottes vergessene Kinder
"Fließbandproduktion genetisch manipulierter Tiere"
Wien (OTS) - Das Erscheinen des geklonten Schafes "Dolly" löste
zahlreiche Kontroversen aus. Forderungen nach einem Verbot bezüglich
der Anwendung dieser neuen Technologie am Menschen werden laut - doch
auf die Tiere hat man in diesen Diskussionen völlig vergessen!
Die Europäische Union reagierte im Zuge der Diskussion über das
Klonen prompt mit einer, allerdings rechtlich nicht bindenden
Resolution, in der ein Verbot des Klonens von Menschen gefordert wird
sowie der Einsatz einer Ethik-Kommission und strengste Kontrollen in
der Forschung. Auf das Tier wird dabei allerdings völlig vergessen,
genauso wie auf eine patentrechtliche Regelung für die geklonten
Gene.
Das Klonen von Tieren wird vom Tierhilfswerk Austria als
entscheidender Schritt hin zur Massentierhaltung angesehen, welcher
alle Bemühungen seitens der Tierschützer und diverser politischer
Fraktionen hinsichtlich alternativer Tierhaltung zunichte macht. Es
sieht das Klonen von Menschen und Tieren als Verletzung des Rechtes
auf Einzigartigkeit von Mensch und Tier an sowie als einen nicht zu
verantwortenden Eingriff in die Schöpfung.
Deshalb fordert das Tierhilfswerk Austria den Bundesminister für
Wissenschaft und Verkehr, Herrn Dr. Caspar Einem, und die
Bundesministerin für Konsumentenschutz und Frauen, Frau Dr. Barbara
Prammer, auf, sich sowohl für ein Verbot des Klonens von Menschen als
auch für ein Verbot des Klonens von Tieren einzusetzen und für eine
entsprechende Verankerung im Tierversuchsgesetz und Gentechnikgesetz
Sorge zu tragen.
Weiters ersuchte das Tierhilfswerk Austria schriftlich alle
Abgeordneten um eine Stellungnahme bezüglich eines Verbotes des
Klonens an Mensch und Tier.
Weitere Information bei Monika Zöhrer (Kampagneleitung), Christian
Janatsch (Präsident des Vereins)
Rückfragehinweis: Tierhilfswerk Austria
Tel.: 02243/229 64
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