• 13.12.2011, 10:44:08
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Klimafreundlich Kochen: Sojagranulat - Das bessere Fleisch?

SERI Studie macht Nachhaltigkeitsvergleich zwischen Sojatrockenprodukten und Fleisch möglich

Wien (OTS) - Eine aktuelle Studie der SERI
Nachhaltigkeitsforschungs- und Kommunikations- GmbH zeigt, was
Nachhaltigkeit betrifft, kann Fleisch im Vergleich mit
Sojatrockenprodukten nicht mithalten. Die Studie errechnet für
Sojagranulat verschiedene Umweltkennzahlen, wie erneuerbare und nicht
erneuerbare Rohstoffe, Flächen- und Wasserverbrauch sowie
CO2-Emissionen und ermöglicht mit diesen Zahlen erstmals einen
seriösen Vergleich zwischen Sojatrockenprodukten und Fleisch. "Es
zeigt sich, dass die Werte für Granulat aus brasilianischem,
europäischem oder gar heimischem Bio-Soja stark divergieren. Es macht
einen Unterschied von 50 Prozent, ob ich Gentech-Soja aus ehemaligen
Regenwaldgebieten verarbeite oder auf europäisches Soja als
Ausgangsmaterial für Granulat zurückgreife. Verwendet man
europäisches Bio-Soja, kann man nochmals eine CO2-Reduktion um 50
Prozent erreichen", erklärt Eva Burger, Leiterin des Bereichs Konsum
und Produktion beim SERI.

Ziel der Studie war es, einen seriösen Vergleich der ökologischen
Nachhaltigkeit zwischen Sojatrockenprodukten und Fleisch zu
ermöglichen, denn der viel zu hohe Fleischkonsum in unseren
Breitengraden leistet einen erheblichen Beitrag zur Klimaproblematik.
"Die neuen SERI-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Ersatz von
Faschiertem durch Sojagranulat erlaubt eine CO2-Reduktion von
unglaublichen 90 Prozent. Das ergibt ein geschätztes
Einsparungspotential von 100 Millionen Tonnen CO2 in Europa!",
erläutert Susanne Fromwald von der Initiative GreenMonday. "Spaghetti
a la Soja-Bolognese, Soja-Geschnetzeltes & Co schmecken nicht nur
wunderbar, sondern leisten auch noch einen wertvollen Beitrag für die
Umwelt und sogar für unsere eigene Gesundheit. In Zusammenarbeit mit
der Stadt Wien wollen wir nun einen regionalen Beitrag leisten, dass
es in Wiener Großküchen und der Gastronomie mehr pflanzliche,
klimafreundliche Alternativen gibt. Mit Produkt- und Kochschulungen
wollen wir in den nächsten Monaten Überzeugungarbeit leisten.", so
GreenMonday.

Den positiven gesundheitlichen Aspekt klimafreundlicher Ernährung
mit Soja-Produkten betont Prof. Hutter von den ÄrztInnen für eine
gesunde Umwelt: "Gesunde Ernährung fördert das Wohlbefinden jedes
Einzelnen und ist überdies gut für die Umwelt. Eine Umstellung auf
vermehrte pflanzliche Nahrung ist daher aus mehreren Gründen dringend
notwendig. Dabei stellt Soja eine hochwertige Eiweißquelle dar. Am
Markt finden sich insbesondere Sojatrockenprodukte, die als
'Fleischersatz' angeboten werden", so Prof. Hans-Peter Hutter.

Greenpeace verweist auf das hohe Klimaschutzpotential im Bereich
der Ernährung. Die ÖsterreicherInnen essen im Schnitt 66 Kilogramm
Fleisch im Jahr. Das bedeutet eine CO2-Belastung von 6,7 Millionen
Tonnen allein durch den Fleischkonsum. "Würde nur ein Viertel des
Fleischs durch Sojagranulat ersetzt werden, könnten etwa 1,6
Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Das ist mehr als die ganze
Stadt Salzburg im Jahr an CO2 erzeugt", führt
Greenpeace-Konsumentensprecherin Claudia Sprinz aus. Europaweit
verursacht der Fleischkonsum ca. 380 Millionen Tonnen CO2-Emissionen.
Würde auch davon ein Viertel durch Sojatrockenprodukte ersetzt
werden, würde so viel Kohlendioxid eingespart, wie ganz Österreich
verursacht - über 85 Millionen Tonnen.

Alle Grafiken auf Anfrage erhältlich.

Rückfragehinweis:
Mag. DI Eva Burger, SERI, Tel: 0676/9655913 www.seri.at
Claudia Sprinz, Greenpeace, Tel: 0664/6126731, www.greenpeace.at
Mag. Susanne Fromwald, GreenMonday, Tel: 0664/6126706
www.green-monday.at

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