• 12.01.2010, 10:00:17
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Jährlich rund 4.800 Rodelunfälle

Jeder Zweite zieht sich einen Knochenbruch zu. Gehirnerschütterungen machen zehn Prozent aller Verletzungen aus. Jeder dritte Unfall passiert beim Nachtrodeln.

Wien (OTS) - Rund 4.800 Menschen verletzten sich 2008 beim Rodeln
so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Etwa die
Hälfte der Verletzten zog sich einen Knochenbruch zu, knapp ein
Viertel Sehnen- und Muskelverletzungen. Vor allem die unteren
Extremitäten sind betroffen: Jeder Vierte verletzte sich am Fußgelenk
oder Knöchel, jeder Fünfte am Knie. "Besonders gefährlich ist es, mit
dem Kopf voran zu rodeln. Die Gefahr von Kopfverletzungen ist dabei
sehr groß - jeder zehnte verletzte Rodler erlitt eine
Gehirnerschütterung", sagt Dr. Anton Dunzendorfer, Leiter des
Bereichs Heim, Freizeit & Sport im Kuratorium für Verkehrssicherheit
(KfV). Auch bei Zusammenstößen mit Personen oder Hindernissen wie
Bäumen kommt es oft zu Kopfverletzungen. Etwa 20 Prozent der
Rodelunfälle 2008 waren Kollisionen.

Je nach Rodel unterschiedliche Brems- und Lenkeigenschaften

Viele unterschätzen die Unfallgefahren beim Rodeln und starten ohne
Vorbereitung. "Jede Rodel hat unterschiedliche Brems- und
Lenkeigenschaften. Vor der Talfahrt sollte man sich daher mit den
Fahreigenschaften vertraut machen", rät Dunzendorfer. Für Kinder
besonders geeignet sind Plastikbobs, die über eine Spurführung sowie
eine Brems- und Lenkeinrichtung verfügen. Beim klassischen
Holzschlitten ist das Lenken schwieriger, zudem kann man sich bei
einem Sturz leicht an dem harten Gestell und den Kufen verletzen.
"Abzuraten ist von aufblasbaren Rodeln. Sie erreichen schon bei
flachen Strecken sehr hohe Geschwindigkeiten, weil die Auflagefläche
kaum in den Schnee eintaucht. Oft haben sie keine Rillen und daher
auch keine Spurführung und können leicht ins Drehen geraten - Steuern
und Bremsen ist dann überhaupt nicht mehr möglich", betont
Dunzendorfer.

Ein Drittel aller Unfälle passieren beim Nachtrodeln

Ein Trend, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut ist
Nachtrodeln bei Flutlicht. Dies zeigt sich auch in den Unfallzahlen:
Rund ein Drittel aller Unfälle passierte in der Nacht. "Unabhängig
davon, ob man untertags oder in der Nacht Rodeln möchte: Am besten
lässt man sich auf eigens angelegten Rodelpisten hinunter. Auf keinen
Fall sollten schneebedeckte Straßen oder Forststraßen gewählt werden,
die nicht zum Rodeln freigegeben sind", rät Dunzendorfer.

Rückfragehinweis:
Kuratorium für Verkehrssicherheit , Marketing & Kommunikation
Bakk.phil. Elisabeth Gerstendorfer
Tel.: 05 77 0 77-1906
mailto:elisabeth.gerstendorfer@kfv.at
www.kfv.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/128

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